Geschichte des Vereins

Im Jahr 1886 wurde in Sundern der Turnverein „Sauerlandia“ für turnbegeisterte Männer gegründet. 1920 entstand eine eigene Abteilung für Ballspiele unter dem Namen „Wacker 20“. 1937 schlossen sich beide Vereine zur „Turn- und Sportgemeinde 1886 Sundern“ zusammen. Durch die Aufnahme von Frauen, die Möglichkeiten zum Schwimmen, zu leichtathletischen Übungen, Wandern und Volkstanz wuchs die Zahl der Vereinsmitglieder stetig.
Nach dem zweiten Weltkrieg, der das Vereinsleben zum Erliegen gebracht hatte, gab es duch die Errichtung der Röhrtalkampfbahn und der Turnhalle wieder rege sportliche Betätigungen.
In einer aktionsreichen Festwoche vom 13.-20. September wurde 1986 das 100-jährige Jubiläum gefeiert. Eine aus diesem Anlass erstellte Chronik dokumentiert durch ausführliche Texte und zahlreiche Fotos die Geschichte des Verein seit der Gründung am 6. November 1886.
Bei der Generalversammlung im März 1986 übernahm Willi Blome kommissarisch den Vorsitz des Gesamtvereins von seinem Vorgänger Alfred Schulte. In den folgenden Jahren leiteten Alfons Bruchhage, Hermann Willeke, Erwin Hengesbach und seit 2005 Stefan Voß die Geschicke des Vereins.
Für ihre jahrelange Arbeit als Vorsitzende wurden Alfons Bruchhage, Willi Blome und Erwin Hengesbach zu Ehrenvorsitzenden ernannt.
Die Aufgaben des Schatzmeisters und des Geschäftsführers erledigten Wolfgang Scheffer, Johannes Schomburg und Paul Hauschulte.
Als Anerkennung für ihre langjährigen Verdienste um den Verein wurden Gisela Scheffer, Ferdi Pott, Peter Urny und Fritz Sauer Ehrenmitglieder.
Mit den Abteilungen Fußball, Leichtathletik, Schwimmen, Tischtennis, Turnen, Volleyball und seit 1996 Judo entwickelte sich der TuS zu einem der größten Sportvereine des Sauerlandes. Die Mitgliederzahl beläuft sich zurzeit auf rund 1.700 Mitglieder, wovon etwa die Hälfte Kinder und Jugendliche sind.
1987 wurde der neue Vereinsname „Turn- und Sportgemeinde 1886 Sundern e.V.“ in der Satzung festgelegt. Die Amtszeit des Vorstandes bis zu Bestellung eines neuen Mitglieds wurde auf zwei Jahre verlängert. Erstmalig gab es zwei gleichberechtigte stellvertretende Vorsitzende: Willi Blome und Erwin Hengesbach.
1986 gab es den ersehnten Ratsbeschluss zum Bau eines neuen Sportplatzes „… mit einem vom Verein gewünschten Belag.“ Aufgrund fehlender Länge entfielen die wettkampfmäßigen Laufbahnen für die Leichtathletik. Außerdem sprengte eine funktionale leichtathletische Anlage die Kosten für den Ausbau der Röhrtalkampfbahn. Die Mitglieder der Leichtathletikabteilung mussten sich mit den Anlagen auf dem Sportplatz des Schulzentrums anfreunden. Am 18.09.1992 wurde der Kunstrasenplatz eingeweiht. „Ein Festtag für Sundern“, so die Worte des Vereinsvorsitzenden Hermann Willeke.
Insgesamt betrugen die Kosten für den Umbau der alten Röhrtalkampfbahn 1,5 Millionen DM.
In diesem Jahr wurden auch Anträge auf Neubau von Dusch- und Umkleidekabinen und eines Clubraumes gestellt. Durch Zuschüsse, Spenden und Eigenleistungen konnten die Kosten von 435.000 DM zusammengetragen werden. 1993 bezogen die Sportler ihr neues Vereinsheim. Zwei nette Serviererinnen übernahmen die Bedienung.
Ein Vertrag zwischen der Stadt Sundern und dem TuS regelte die Verantwortlichkeiten für die Pflege und Haftung der Sportanlagen und der Umkleidegebäude.
2001 plante die Stadt Sundern die Modernisierung der Turnhalle am Sportplatz.
Nach vielen Diskussionen wurde die Halle 2005 abgerissen. Dem Wunsch des Vereins an dieser Stelle einen Kleinspielfeldplatz zu errichten, konnte leider aus Lärmschutzgründen nicht stattgegeben werden.
Der viele Jahre stark frequentierte Kunstrasenplatz wurde 2008 mit einem neuen Belag versehen.
Durch den Garagenbau 2008, der mit viel Eigenarbeit errichtet wurde, konnten die notwendigen Geräte und Materialien zur Platzpflege untergebracht werden.

Neben den sportlichen Ereignissen war es dem Verein stets wichtig, Traditionen aufrecht zu erhalten.
Der „Schwarz-Weiße-Abend“ im November war immer ein festliches Ereignis, zu dem die Sportlergmeinde und die gesamte Bevölkerung eingeladen war. Aufgrund mangelnder Teilnehmerzahlen wurde er leider 1996 zum letzen Mal gefeiert.
Zu einer wichtigen Tradition in der Vereinsgeschichte gehört der Bau eines Karnevalswagens. Die Erbauer schafften es immer wieder mit ihren originellen Themenwagen große Begeisterung bei den Zuschauer hervorzurufen.

Auch das Vereinslied soll nicht vergessen werden:

Schwarz und weiß sind unsre Farben
schwarz und weiß ist unsre Tracht.
Schwarz ist uns die Vergangenheit
oft dunkel wie die Nacht,
doch hell die Zukunft vor uns liegt
im schönsten Sonnenlicht,
wer so das Missgeschick besiegt,
der geht zugrunde nicht.
Schwarz und weiß, schwarz und weiß
hebet hoch das Glas empor,
wer’s ehrlich meint, wer’s ehrlich meint
der stimme ein in unsern Chor:


I: Was immer da auch mag geschehn,
wir wollen fest zusammen stehn,
in Treu und Einigkeit bis in die Ewigkeit.:I


Und schlagt ihr uns auch heute noch, heut noch,
der alte Kampfgeist bleibt uns doch.
Der Mann kann untergehen,
TuS Sundern bleibt bestehen.

Wenn auch die letzten 25 Jahre nicht mehr so dunkel zurückliegen, gehört es zur Tradition des TuS Sundern und wird noch gerne von den alten Herren gesungen.

Durch die Teilnahme und Einbindung in Veranstaltungen der Stadt Sundern macht der Verein immer wieder auf sich aufmerksam und findet großen Zuspruch in der Bevölkerung:
z.B. 2003 die vielschichtigen Aktivitäten beim Festival des Sports in der Fußgängerzone, in der Sportschule Hachen und in Langscheid, außerdem Teilnahme an den letzten Stadtfesten und, als besonderes Ereignis 2009, der TuS-Day mit den verschiedensten Aktionen der einzelnen Abteilungen.