Fußballtraining und Hausaufgaben-
betreuung an einem Ort? Das soll in
Zukunft für die Jugendspieler des
TuS Sundern möglich sein. Wie kam
es dazu?
„Alles begann zunächst mit der angedachten Sanierung des Kassenhäuschens. Das ist
schon über 70 Jahre alt und etwas in die Jahre gekommen“, erklärt Eric Wachholz, Vorsitzender des TuS Sundern. Der Verein benötigte Fördermittel für die Modernisierung der Sportanlagen und wurde auf das LEADER-Projektaufmerksam und auf eine Unterstützungsmöglichkeit weiterer Projekte. Denn zur Stärkung ländlicher Regionen hat das Leader-Gremium weitere Projekte der neuen Förderphase bewilligt. Dazu gehört auch das innovative Pilotprojekt „Röhrtal future – train & teach“ unseres TuS!
Zukunftsorientiert möchte der TuS seine Röhrtalschmiede nicht nur im Bereich des Sportsweiterentwickeln, sondern auch Kinder und Jugendliche in ihrer Schulausbildung unterstützen.
Hierbei soll eine Verbindung und auch eine bessere Vereinbarkeit von Hobby und Schule entstehen.
Denn der TuS ist im Bereich der Jugendarbeit,
besonders seit Gründung der Röhrtalschmiede, sehr engagiert und führend in der Region. Hier wird großer Wert auf die pädagogische Arbeit gelegt.
Aus diesem Grund wollte der TuS ein Projekt an den Start bringen, das die schulische Betreuung direkt an der Sportstätte ermöglicht.
Nach der zunächst vorrangigen Idee, das Kassenhaus zu sanieren, sahen die LEADER-Verantwortlichen in der Projektidee „train&teach“ ein großes Potenzial und schlugen vor, den Fokus auf dieses Vorhaben zu legen. Und so lebte die bereits schon seit vielen Jahren zumindest in den Köpfen präsente Idee wieder auf. „Die Idee kam das erste Mal vor zehn Jahren auf und lag seitdem in der Schublade“, so Eric Wachholz.
Sport und Schule verbinden
„Das Angebot soll Eltern und Kinder entlasten
und mehr Flexibilität bieten“. Gerade wenn das Lernpensum hoch ist, muss das Training oft abgesagt werden. Wird dabei aber ein Raum geschaffen, in dem die Spieler/innen ihre Hausaufgaben erledigen können und beim Lernen zusätzliche Betreuung erhalten, können die Ausfallzeiten minimiert werden. Die Kinder können nach der Schule direkt zum Platz kommen oder werden durch einen Fahrdienst, den der Verein zur Verfügung stellt, abgeholt. Besonders Nachwuchsspieler, die nicht aus Sundern kommen und einen längeren Weg haben, werden dadurch entlastet. Das stärkt das Miteinander und das Vereinsleben, wenn Sport und Lernen an einem Ort vereint werden.
Im Bereich der Nachwuchsförderung gelingt
dem TuS Sundern damit ein gewaltiger Schritt.
Für das Vorhaben werden aktuell drei Räume renoviert – zwei kleinere und ein großer Raum, sodass unterschiedlich große Gruppen unterkommen können. Die Renovierung hierzu ist fast abgeschlossen. Frisch gestrichene Wände, ein neuer Boden – es soll eine angenehme Lernatmosphäre entstehen.
Die Betreuung sollen künftig Studenten und Oberstufenschüler, pensionierte Lehrkräfte und Mitarbeiter des Studienkreises übernehmen. Ein großer Teil der Fördermittel soll hierfür eingesetzt werden. Von Dienstag bis Donnerstag steht der Lernort zwischen 14 und 18 Uhr zur Verfügung. Die Betreuungszeit wird jeweils individuell an die Schul- und Trainingszeit des Kindes angepasst. Bei möglichen Lerndefiziten können die Betreuungskräfte dann weitere Nachhilfe-Angebote vermitteln.
Insgesamt wird das ganze Projekt mit 104.000 Euro gefördert. „Das Angebot wird den Jugendspielern des TuS Sundern kostenlos zur Verfügung gestellt“, betont Eric Wachholz. Das Projekt werde an den Start gehen, sobald das endgültige grüne Licht von der Bezirksregierung Arnsberg kommt. Für die Mühen bedankt sich Eric Wachholz schon jetzt bei allen Helfern: „An alle Beteiligten einen großen Respekt und ein riesiges Dankeschön für den Einsatz. Wir sind stolz darauf, den Kindern und Jugendlichen, wie aber auch den Eltern dieses Angebot zur Verfügung stellen zu können!“, so Wachholz abschließend.
