Viele Verletzte, kaum Tore und die „Rote Laterne“ in der Landesliga. Wer das liest, könnte meinen, dass es beim TuS besser laufen könnte. Könnte es sicherlich auch, aber kein Grund für Andreas Mühle den Kopf in den Sand zu stecken und eine Trainerdiskussion zu entfachen.
Dabei fällt beim Blick auf die Tabelle eines auf – unsere jungen Spieler schießen einfach zu wenig Tore. „Thomas Müller hätte uns sehr gut zu Gesicht gestanden, aber er ist ja lieber nach Vancouver gewechselt“, sagt Mühle mit einem Zwinkern. Und so sind es halt nur die 14 Tore in 12 Spielen. Das sorgt natürlich in einem gewissen Maße für Frust und Enttäuschung, aber in Panik verfällt Mühle nicht. Während drei andere Landesligistenaus dem Hochsauerlandkreis in dieser Spielzeit bereits den Trainer wechselten und so das viel zitierte Zeichen setzen möchten, steht Mühle als Fußballabteilungsleiter hinter dem Team und seinem Trainerteam. ,,Ich bin zu 100 Prozent davon überzeugt, dass unser Weg der richtige ist“, sagt Mühle und das ist zum Einen der Weg mit Fabio Granata an der Seitenlinie. Zum Anderen und vor allem ist es aber der Weg, auf ganz junge Spieler zu setzen und diesen etwas zuzutrauen.
Verstärkungen in der Winterpause sind deshalb für Mühle auch nicht das große Thema. ,,Natürlich halten wir Augen und Ohren offen und würden gegebenenfalls etwas machen“, sagt der 58-Jährige. In erster Linie vertraut Mühle aber tatsächlich darauf, dass die Rückkehrer dem verletzungsgeplagten Klub wiederzum Erfolg verhelfen. „Das ist total dramatisch, aber vor allem für die Jungs selber.“, sagt Mühle angesichts der anhaltenden personellen Misere. „Es tue ihm „unfassbar leid“ für die Spieler, dass sie sich – zum Beispiel bei der 0:1-Niederlage beim SpitzenreiterGermania Salchendorf – nicht belohnen würden.Und dabei verweist Mühle auch darauf, Geduld haben. Wir sollten mit der extrem jungen Truppe nun erst recht Nachsicht haben. „Wir dürfen nicht blauäugig sein“, betont Mühle und auch wenn es zum jetzigen Zeitpunkt etwas komisch klingen mag: „Aber ich sehe eine Entwicklung und habe auch das 100-prozentige Vertrauen, dass die Spieler, die demnächst zurückkommen, ihre Fähigkeiten auf den Platz bringen werden.“ Und bis dahin sollte man denjenigen auch weiterhin das Vertrauen und die Geduld geben, die es braucht, um aus dem Tabellenkeller zu kommen.
Auch dem Trainer! Fabio tut mir menschlich auch leid, wenn ich sehe, mit welcher Akribie er arbeitet. Er macht einen Riesen-Job und schafft, dass wir immer geschlossen auftreten.“