Im Fokus: Marc Kinnbacher, Torwart der Senioren und Torwarttrainer unserer RTS
TuS Aktuell: Hallo Marc, schön, dass wir dich auch außerhalb des Platzes mal sprechen können. Wir hätten da mal ein paar Fragen an dich.
Marc: Dann mal los!
TuS Aktuell: Seit wann bist du auf den Fußballplätzen des Sauerlandes unterwegs und seit wann nun beim TuS Sundern?
Marc: Angefangen habe ich ca. im Alter von ca. 10 Jahren bei TuRa Freienohl. Ich bin im Sommer 2013 bin ich vom SV Hellefeld/Altenhellefeld zum TuS Sundern gekommen.
TuS Aktuell: Das sind schon einige Jahre auf der Fußballbühne. Welche Erfolge konntest du da als Spieler erzielen, an die du dich besonders erinnerst?
Marc: Zu den Erfolgen zählen ganz klar der Sieg beim Championmasters 2013 oder der Aufstieg in die Landesliga. Unvergesslich bleibt aber auch der „Nichtabstieg“ am letzten Spieltag der Saison 16/17.
TuS Aktuell: Vom Spieler zum Torwarttrainer
Beschreibe kurz deinen „Werdegang“ zum Torwarttrainer und welche Qualifikation du hast!
Marc: Zum Torwarttrainer bin ich eigentlich über mehrere kleine Trainingseinheiten gekommen, nach denen mich die Nachwuchstrainer beim TuS immer mal wieder gefragt hatten.
Vor vier Jahren hat das ganze dann Fahrt aufgenommen und ich wurde gefragt, ob ich bei der B-Jugend Regionalauswahl in Unna/Kamen Montags das Torwarttraining machen könne.
Im letzten Sommer durfte ich an der Seite von Andreas Mühle unsere U17 coachen, wobei ich dort auch das Torwarttraining übernommen habe.
Mittlerweile habe ich die C-Lizenz, die B-Lizenz gemacht, sowie den Torwarttrainer Basislehrgang und den Leistungslehrgang absolviert.
TuS Aktuell: Was sind deine Aufgaben beim TuS?
Marc: Seit dieser Saison bin ich für die Torhüter der 1.Mannschaft, der U19 (A1-Jugend), der U17 (B1-Jugend) und der U15 (C1-Jugend) tätig. Man kann also sagen, dass ich mich um das Training und die Ausbildung unserer überkreislich spielenden Torhüter kümmere.
Was aber nicht heißen soll, dass ich nicht aufmerksam schaue, wenn ich unsere anderen Mannschaften sehe.
TuS Aktuell: Welche Herausforderungen siehst du da bzw. in deinem Training?
Marc: Ich glaube jeder kennt Situationen in denen man sagt „Den muss er halten!“ , „Torwartfehler!“. Aber das Torwartspiel ist unfassbar komplex. Es geht um die richtige Positionierung zum Ball, die richtige Grundstellung, die Ausführung der Abwehraktion und noch vieles mehr. Für mich gilt es in erster Linie herauszufinden, warum manche Gegentore fallen und was der Torwart besser machen kann. Diese Erkenntnisse muss ich dann in ein Training verpacken, wo ich alle Torhüter fordere und sie auch immer wieder vor, unbewusste oder bewusste, Entscheidungen stelle und das ganze möglichst Wettkampfnah.
In den jüngeren Jahrgängen steht dagegen eher die Entwicklung von technischen Fertigkeiten im Vordergrund. Dabei gilt es immer wieder auf den Bewegungsablauf zu achten und dort direkt einzugreifen, wenn etwas „ineffizient“ abläuft.
Da ich meist mit Kleingruppen von 3 Torhütern und, durch Verletzungen oder Krankheiten, individuell trainiere, kommt beim Torwarttraining noch der menschliche Faktor zum tragen. Durch die Nähe zu den Torhütern, haben wir meist noch ein ganz anderes Verhältnis als, beispielsweise der Mannschaftstrainer zu den Torhütern. Da gilt es auch einfach mal zuzuhören, oder nachzufragen was diese bedrückt.
TuS Aktuell: Genauer hinhören ist ein guter Punkt. Worauf legst du selbst Wert?
Marc: Ich versuche immer wieder eine Spielnähe in den Trainingseinheiten zu haben, damit die Torhüter einen Bezug zum Spiel haben. Dabei fordere ich sie gerne und es gibt schwer zu haltende Bälle. Immerhin wird einem am Wochenende nichts geschenkt. Doch nur wer auch Spaß hat an dem was er macht, kommt weiter und vor allem gerne wieder. Daher bin ich für fast jeden Spaß zu haben, außer wir sind in einer Übung. Dann gilt volle Konzentration und Fokus auf den Ball, damit dieser nicht im Netz landet. Nach jeder starken Aktion feiert das auch gerne mal der Trainer!
TuS Aktuell: Dankbar für deine Arbeit hier beim TuS gibt es sicher doch auch in deiner Karriere Menschen, die dich begleitet haben?
Marc: Ohja, die gibt es. Ich muss mich bei meinen Torwarttrainern Martin Bredelow in Hellefeld, Markus Schaden, Bernd Figlak und Sascha Zelder beim TuS bedanken! Ihr habt nicht nur Einfluss auf mein Torwartspiel gehabt, sondern auch mit euren Einheiten auf meinen Einstieg als Torwarttrainer!
Und ich hätte da noch etwas:
Wir haben im Verein viele Torhüter, die mit Leidenschaft zwischen den Pfosten stehen und alles für ihr Team machen, diese haben es verdient ein gezieltes Training zu bekommen. Also wenn ein aktiver oder ehemaliger (TuS-)Torwart Bock hat, mit jungen ehrgeizigen Torhütern zu arbeiten, dann könnt ihr euch gerne bei mir melden.
TuS Aktuell: Danke für deine Antworten, danke für deine Arbeit und viel Erfolg beim „Schnappen“!