Helden in Zeiten der Corona-Krise
Heute mit Sebastian Klauke, Leiter des EDEKA-Marktes in Sundern und unser Kooperationspartner des Stickerstars-Album.
Wie erlebst du die Situation in eurem Laden? Welche Herausforderung müsst ihr annehmen?
Die Situation ist im Moment sehr schwierig und anstrengend. Unsere bestellte Ware kommt leider nicht in der Menge und mit sehr vielen Fehlartikeln zur Auslieferung.
Besonders in den Bereichen Nudeln, Mehl, Käse, Hefe, Milch und Hygieneartikel ist die Nachfrage höher als geliefert wird. Dazu kommt, dass die Ware nicht wie gewohnt an unsere bekannten Liefertagen und Zeiten kommt. Unsere Lieferungen werden sehr kurzfristig um Stunden oder um 1 Tag verschoben. Die Mitarbeiter werden dann sofort umgeplant, um eine sofortige Verräumung nach Lieferung sicher zu stellen. Von Ihnen wird im Moment eine hohe Flexibilität gefordert.
Halten sich die Kunden an die vorgegebenen Regeln und wie schützt ihr eure Mitarbeiter/euch selber?
Unsere Kunden mussten sich schnell an die neuen Regeln gewöhnen. Abstand halten, jeder nimmt einen Einkaufswagen mit (autom. Abstand + Zählung der Kunden), im Augenblick gibt es nur 1 Packung Toilettenpapier und Mehl, da viele Kunden noch die Möglichkeit haben sollen, die Artikel zu kaufen. Die sogenannten Hamsterkäufe nehmen zur Zeit spürbar ab, da die Kunden verstanden haben, dass immer Ware nachgeliefert wird. Dieses klappt in der Regel sehr gut, dafür ein großes Dankeschön an unsere Kundschaft.
Außerdem sind wir in der Pflicht unsere Mitarbeiter und Kunden zu schützen. Ich habe ziemlich schnell Abstandsbarrieren, Einlasskontrollen, Aufkleber, Hinweisschilder und einen Spuckschutz an den Kassen verbaut. Ebenso werden Desinfektionsmittel, Handschuhe gestellt und auf die Einhaltung der Hygieneregeln legen wir großen Wert, die im Lebensmitteleinzelhandel sowieso schon immer sehr streng überwacht wurden. Eine Bestellung von Mundschutz für unsere Mitarbeiter haben wir schon getätigt.
Was möchtest du der Gesellschaft noch mit auf den Weg geben?
Der größte Dank gehört hier unseren Mitarbeitern, die trotz der hohen Belastung und sicherlich auch mit Ängsten jeden Tag zur Arbeit kommen und immer ihr Bestes geben um die Versorgung der Kundschaft zu sichern. DANKE!
Es muss keiner Panik haben, dass kein Mehl, Toilettenpapier usw. mehr nachkommt. Alles steht noch zur Verfügung, wird laufend nach produziert und geliefert. Durch die hohen Nachfragen in den letzten Tagen/Wochen und dementsprechend großen Bestellvolumen sind unsere Zentralläger an ihre Belastungsgrenzen gekommen. Dort sind ca. 250 neue Mitarbeiter eingestellt worden und es wird 24/7 gearbeitet, damit sich die Liefersituation verbessert.
Ein paar abschließende Worte?
Eine solche schwierige Zeit habe ich noch nicht in meiner ganzen Laufbahn erlebt und hoffe, dass all meine Mitarbeiter und Kunden diese gut und gesund überstehen.