Ein Pfiff und alle tanzen unter die Dusche – unser Trainerteam der D2

Ein Pfiff und alle tanzen unter die Dusche – unser Trainerteam der D2

Natürlich ist unsere Überschrift für die Vorstellung des Trainerteams
der D2 ironisch gemeint, doch ein bisschen Wahrheit steckt auch in ihr.
Mit Ute Weber, vielen auch als ehemalige Schiedsrichterin bekannt und
Jochen Schulte, Geschäftsführer des Unternehmens HSK Duschkabinenbau,
hat der TuS zwei langjährige Mitglieder als Trainerteam in seinen
Reihen. „Mir wurde der Fußball quasi in die Wiege gelegt und ich habe
selbst früh angefangen Fußball zu spielen.“ so Ute über ihre Anfänge.
„Irgendwann durfte ich als Mädchen dann nicht mehr mit den Jungs
zusammen spielen und bin Schiedsrichterin geworden.“ so Ute weiter.  Und
dies ziemlich erfolgreich. Ute war damals mit 14 Jahren jüngste
Schiedrichterin in NRW und hatte schnell das Privileg in der Landesliga
der Herren zu pfeifen. In der Verbandsliga stand sie als Linienrichterin
ihre Frau. „Der Höhepunkt meiner Schiedsrichterkarriere war mit 21. Ich
pfiff in der Damenbundesliga und kam so in den Kreis des DFB.“
Eine Karriere, die sie dann mit 30 beendete. Ute bekam ihr erstes Kind
und trainierte weitere 6 Jahre später das Team ihres Sohnes.
Als Papa kam auch Jochen Schulte zum Trainerdasein, wobei seine Zeit
beim TuS viel früher begann. „Seit frühster Jugend habe ich die Spiele
des TuS hinter dem Tor der gegnerischen Mannschaft erlebt und so manchen
Torwart zur Weißglut gebracht.“ so Jochen schmunzelnd. „In der Halbzeit
haben wir dann Flaschen gesammelt und dafür eine Fanta oder Pommes
gekauft.“ Der bekennende  TuS-Fan kam einige Jahre später dann mit
seinem Sohn dem Fußballplatz noch näher und stieg ins Trainerwesen ein.
Dabei ist dem Trainerteam Ute und Jochen eines wichtig: „Die Entwicklung
der Kinder auf der fußballerischen, wie aber auch auf persönlicher Ebene
zu begleiten, das ist es, was es ausmacht. Dabei wollen wir das Team,
auch mit Unterstützung der Eltern, als einen Teil der TuS-Familie
sehen.“  
Bei der Ausrichtung in ihrem Training und Spiel sind sich die beiden
also einig. In einem Punkt aber nicht! Ute, die als Anhängerin von
Borussia Mönchengladbach momentan nicht nur positive Erfahrungen macht,
muss sich Jochen, leidenschaftlicher Fan des FC Bayern München, stellen.
Da gibt es hin und wieder auch den ein oder anderen Seitenhieb des
Trainerkollegen. Wie gerne die beiden über die Bundesliga philosophieren
und vor allem mit ihrem Team auf dem Platz im Röhrtalstadion stehen
würden, zeigt sich auch daran, dass sich beide Sorgen machen. „Nach dem
ersten Lockdown taten sich einige schwer, wieder in die Gänge zu kommen.
Wir mussten die Spielfreude wiederfinden und dabei verhalf uns nicht
unbedingt das Training ohne Kontakt. Die Kinder brauchen einfach das
Duellieren mit- und untereinander.“
Und so hoffen die beiden, dass sie bald wieder zur Normalität
zurückkehren können und bei der schönsten Nebensache der Welt ihre
Fußballerfahrung an das Team weitergeben können.
Und dann sind wir vom TuS uns sicher:
Während Jochen höchstwahrscheinlich mit einer Bierdusche die
Meisterschaft seines FC Bayern feiert, pfeift Ute die Jungs der D2 schon
wieder zum Platz.