„Blumen pflücken auf dem Naturrasen“ – aller Anfang ist schwer!
Trainerduo der C-Juniorinnen im Portrait
Chiara Kamitter und Johanna Siepe, so heißen unsere Trainerinnen der
C-Juniorinnen. Die beiden jungen Frauen haben viele Gemeinsamkeiten.
Beide machten ihre ersten Fußballerfahrungen bei Juniorenteams. Chiara
begann im Alter von 6 Jahren beim TuS Müschede, Johanna begann mit 4
Jahren beim SV Hellefeld/Altenhellefeld. „Damals war das Blumenpflücken
auf dem Naturrasen interessanter als der Ball.“ so Johanna zu ihren
Anfängen. Das hat sich mittlerweile geändert und dies nicht nur weil
die Beiden nun auf dem Kunstrasen im Röhrtalstadion spielen sondern weil
beide mittlerweile wissen, was man mit dem runden Leder so anfangen
kann. „Jeder kann Fußballspielen, egal an welchem Ort der Welt, ob Jung
ob Alt. Im Prinzip braucht man nur einen Ball.“ so Johanna weiter
„Oder halt irgendwas, was man kicken kann, eine Coladose oder sowas.“ so
Chiara zwinkernd.
Man merkt den beiden im Interview an, dass sie sich verstehen. Beide
bilden nicht nur ein Trainduo sondern sind auch Teil der
Damenmannschaft.
„Meiner Meinung nach macht den Fußball in erster Linie der Teamgeist
aus. Alleine geht im Fußball erstmal gar nichts.
Fußball macht einfach Spaß, weil durch das gemeinsame Zusammensitzen
nach Spielen oder nach dem Training verbindet der Sport Menschen und es
entwickeln sich Freundschaften.“ so der Tenor der beiden.
Doch es gibt auch Herausforderungen im Spieler- und Trainerdasein im
Bereich des Mädchen- und Damenfußballs.
„Die größte Herausforderung im Mädchenfußball ist meiner Meinung nach
der Nachwuchs. Wir müssen für den Mädchenfußball immer wieder kämpfen und
Nachwuchs finden.“ so Johanna
Auch Chiara stimmt da mit ein: „Mein Ziel als Trainerin ist es,
möglichst viele von meinen Mädchen solange wie es geht zu begleiten,
sodass sie irgendwann ins Team der Damenmannschaft stoßen und wir guten
Nachwuchs haben.“
Die Marschroute der beiden ist also klar. Nachwuchs fördern und auf
diesen bauen. Dass dies gelingen kann, dafür sind die Chiara und Johanna
ein Beispiel.
Und wenn man aus diesem Nachwuchs dann auch noch Trainerinnen gewinnen
kann, dann ist dies das Schönste für einen Verein!
Auf die Frage, ob sie glauben, dass ein Ehrenamt auch im Beruf
weiterhilft, haben beide eine klare Meinung. „Ob mich das Ehrenamt
beruflich weiterbringt, weiß ich jetzt noch nicht. Sicherlich ist der
Teamgedanke ein starker Punkt im Jobleben, aber letztendlich mache ich
meinen Trainerjob vorallem für die Mädels.“ so Chiara, die eine duale
Ausbildung zur biologisch technischen Assistentin macht.
Johanna sieht in ihrem Beruf und ihrem Trainerjob doch Gemeinsamkeiten.
„Ich bin im 2.Lehrjahr zur Industriekauffrau. Ich muss im Job
kommunizieren und glaube, dass auch der Fußball durch den Austauch und
die Kommunikation auf und neben dem Platz lebt.“
Und so sind wir uns sicher: Die schönsten Karrieren im Sport fangen
meinst mit etwas Artfremden an – dem Blumenpflücken zum Beispiel😉