‚TuS-Tacheles‘ – unsere neue Interviewserie!

Zum Start der neuen Serie interviewte TuS-Aktuell unser Ehrenmitglied
Ferdi Pott.

TuS-Aktuell:
Wie und wo siehst du den Amateurfussball in 5 Jahren?
 
Ich sehe das sehr kritisch, da viele Vereine die Jugendarbeit
vernachlässigen. Ferner wird das Geld bald wieder eine größere Rolle
spielen. Zudem existiert oftmals die Bindung zum Heimatverein nicht
mehr.
Es müssen vom DFB unbedingt neue Regeln erstellt werden, die u.a.
festlegen, dass ein Jugendlicher erst ab dem 12.Lebensjahr einen Verein
wechseln kann.
 
TuS-Aktuell:
Wie hat sich aus deiner Sicht das Vereinsleben in den letzten Jahren
verändert?
 
Es fehlt zum großen Teil den Einwohner der Stadt die Bindung zum Verein,
wobei selbst jahrelang aktive Spieler kein Interesse mehr als Zuschauer
oder an der Vereinsarbeit zeigen!

TuS-Aktuell:
Woran müssen die Amateuervereine noch arbeiten, um die Jugendlichen für
den Sport allgemein zu gewinnen?
 
Es muss das Interesse geweckt werden. So sollten Kontakte mit den
Kindergärten und somit den Erziehern, den Schulen und somit den Lehrern
und vor allem den Eltern aufgenommen werden.
Bereits im Kindergarten muss man versuchen die 5 bis 6-jährigen Kinder
für eine Sportart zu begeistern.
Die Vereine sollten versuchen, einen Sporttag in Kooperation mit den
Kindergärten anzubieten.
Von größter Wichtigkeit sehe ich aber, dass bei den jüngsten Aktiven die
qualitativ guten und begeisterungsfähigsten Trainer eingesetzt werden.
 
TuS-Aktuell:
Du verfolgst intensiv die Arbeit der Röhrtalschmiede – wie bewertest du
diese?
 
Es wird eine tolle Arbeit geleistet. Nicht nur auf dem Sportplatz
sondern auch durch aktives Mitwirken im Abteilungsvorstand
der Fußballabteilung. Weiter so bitte!  
 
TuS-Aktuell:
Was verbindet dich über einen so langen Zeitraum besonders mit dem TuS
Sundern?
 
Bereits im Jugendbereich haben sich durch die Mannschaften
Freundschaften entwickelt, die zum Teil bis heute bestehen.
Der TuS Sundern hat immer eine vorbildliche Jugendarbeit ausgeführt,
was zurzeit durch die Röhrtalschmiede zu sehen ist.
Jugendarbeit kostet Zeit, Trainer und Geld. Kinder und Jugendliche sind
die Seele des Vereins!
 
TuS-Aktuell:
Welches sind deine schönsten, herausragendsten Ereignisse beim TuS
Sundern?
 
Da denke ich an den damaligen neuen Sportplatz mit schwarzer Asche und
dass aus einem Sumpfgebiet 1950 die Röhrtalkampfbahn erbaut wurde.
Außerdem denke ich gerne an mein erstes Spiel am Pfingstmontag 1953 in
der 2. Schülermannschaft,  heute C-Jugend, zurück.
Damals gab es noch keine Jugendabteilungen und Spielklassen im Bereich
der G- F-, E- und D-Jugend.
Man fing das Fußballspielen im Verein mit 12 Jahren erst an.
Und dann denke ich noch an die atemberaubenden
Zuschauerzahlen von damals zurück. Bei den Heimspielen variierte dies
zwischen 800 und 4000 Zuschauer (Spiel gegen Preussen Münster 1964).
Außerdem ist der Aufstieg der 1. Mannschaft in der Saison 1955/1956 in
die Landesliga noch nennenswert.
Und zum Schluss freue ich mich sehr über die konstant gute Jugendarbeit
über jetzt viele Jahre hinweg, sowie die sehr gute Zusammenarbeit der
gesamten Fußballabteilung bei dem von mir mitorganisierten WFG bzw. RWE
-Fußballhallenturnier.