Integration durch den Fußball – Pasquale Cosentino über Ängste und seine Erlebnisse mit der legendären 3.Mannschaft
Der 37-jährige Pasquale Cosentino ist ein Beispiel, wie Integration gelingen kann. Dem TuS seit Kindertagen verbunden, trainiert er seit 4 Jahren nun im unteren Jugendbereich. Zusammen mit Daniel Garcia ist er momentan für unsere E-Jugend verantwortlich. Cosentino ist voll integriert. In Deutschland geboren, zog es ihn zusammen mit seiner Mutter und seiner Schwester im ganz jungen Alter zurück nach Italien. Sein Vater blieb in Deutschland. 6 Jahre blieben die Drei dort, bevor es sie dann wieder zum Vater nach Sundern zog. „Mit dem Umzug zurück nach Deutschland wurde ich beim TuS angemeldet und ich hatte Angst. Ich sollte mit den Jungs in einem Team spielen, die mich in der Schule nicht gerade nett aufgenommen hatten, weil ich halt der Neue war, der zudem noch kein Wort Deutsch sprach.“ Doch es klappte. Der Fußball war es, der Pasquale weiterbrachte. Er wurde Teil des Teams und immer mehr Teil der neuen Klassengemeinschaft.
Cosentino durchlief alle Jugendteams des TuS und spielte im Seniorenalter dann, in der wie er sagt ‚legendären 3.Mannschaft‘.
„Die Mannschaft bestand damals überwiegend aus Italienern aber nicht nur. Beim TuS war man immer schon „multikulti“. Deutsche, Albaner, Spanier usw., alles war vertreten. Durch diese schöne Mischung von Generationen (Alter 18 bis 50 Jahre) und Sichtweisen, erlebte ich die schönste Zeit meiner Fußballlaufbahn, unter anderem mit unserem heutigen Jugendleiter Paolo Brunetti und meinem Trainerkollegen Carmelo Alfano.“ so Pasquale. „Wir fingen in der C-Kreisliga an, stiegen direkt in die B-Liga auf und schlugen dann in der A-Liga im vereinsinternen Duell unsere 2.Mannschaft.Damals eine Sensation für uns. Heute würde ich sagen, dass der TuS gesiegt hat.“ so Cosentino schwärmerisch.
Nach dieser sehr schönen Zeit legte Pasquale eine Pause ein und konzentrierte sich auf seinen beruflichen Werdegang. Für den Marktleiter des REWE Hüsten stand dann mit der Geburt seines Sohn Giuseppe aber fest, dass er bald wieder dem Fußball treu werden würde. Frei nach dem Motto „Selber Verein, andere Position oder Aufgabe“ wurde Pasquale also Trainer. „Zu beobachten wie aus verschiedenen Charakteren, Sichtweisen, Kulturen, Stärken und Schwächen, ein Team gebildet werden kann, das ist es, was den Fußball ausmacht.
Die Entwicklung der Jungs und die eben genannten Punkte zu beobachten und Teil davon zu sein, ist für mich Motivation genug immer wieder weiter zu machen.“ so Cosentino zu seiner Trainermotivation
Und an diesen Worten merkt man dann, dass Pasquale eines im Leben ganz bestimmt gelernt hat: Den Spaß am Fußball, der ihn damals Teil einer Mannschaft hat werden lassen, weiter an seine Jungs zu geben.