Liebe TuS Freunde, ich grüße Euch ganz herzlich aus Kapstadt.
Vor 27 Jahren, mit 13 Jahren fing ich zusammen mit meinem Bruder Sebastian das Fussballspielen beim TuS Sundern an. Später kam Bruder Marco auch noch hinzu. Und ja, ich werde dieses Jahr 40, ich kann es auch nicht glauben. Damals wie heute, spielte ich noch mit Benni Geck gemeinsam in der Jugend, bevor Andreas Sornig mich zum SC Preussen Münster in die A-Junioren Regionalliga lotste, was mir den Sprung in die Bundesliga zum SC Paderborn ermöglichte – Röhrtalschmiede halt! Viel weiter dann als LR Ahlen und Westfalia Herne ging es dann aber nicht mehr, denn ich entschied mich für einen beruflichen Werdegang und durfte meine Lehre zum Betriebswirt bei der WEPA in Müschede absolvieren, welche mir mein Bachelor und Master-Studium in London ermöglichte. Wenige Jahre später zog mich mein Beruf dann 2012 erstmals nach Südafrika, später nach Australien und China. 8 Jahre Ausland. Spannend, aufregend, anstrengend!
Dankbarkeit verspüre ich für Menschen, wie die Familie Krengel, welche selbst Fußballer beim TuS waren. Aber auch für meine Ausbilder und Förderer, wie Mimo Cariati und Rainer Geck, sowie Sascha Eickel, welcher mich durch die Kreisauswahl zu überregionalem Fussball ermutigte und förderte. Franz Blome-Drees und Gregor Scheffer, welche mich trotz Lockrufen aus Langscheid und Neheim immer wieder an den TuS gebunden haben und mir damit nicht nur Aus- und Weiterbildungsstätte, sondern auch ein zweites Zuhause und eine zweite Familie gegeben haben. Fußball ist mehr als nur der Sport und Wettbewerb. Es ist Gemeinschaft, es ist Entwicklung, es ist Erziehung, Förderung und Lernen. Ich wäre heute nicht der, der ich bin ohne den TuS – ohne Menschen heute wie Eric Wachholz, Andreas Mühle, Paolo Brunetti und so viele Menschen mehr. Der Kontakt riss nie ab. Mir geht auch heute noch das Herz auf, wenn ich Julius Mischkin Hallo sagen darf. Andreas Schulte, Familie Osebold, Alex Möller, Klaus Hofstetter, Norbert Vedder – Menschen, die jahrelang schon für den TuS brennen. Und davon gibt es noch so viele mehr.
Der TuS war, ist und wird immer eine Ausbildungsstätte bleiben – Röhrtalschmiede halt!Und sind wir doch mal ehrlich – es gibt immer zwei Seiten der Medaille und wir alle sind mal unterschiedlicher Meinung zu dem ein oder anderen Thema, aber allem Ego zum Trotz – ich ziehe meinen Hut. Letzten Sommer noch durfte ich unter meinem damaligen Mitspieler und Kumpel Dominik Meisterjahn einige Spiele zusammen und gemeinsam mit ihm und Benni Geck für die Zweite des TuS bestreiten. Und ja, ich will auch heute noch gewinnen und ärgere mich über jede Niederlage. Ein Stück mehr emotionale Intelligenz und Blick für das Große und Ganze sind vermutlich doch hinzu gekommen, aber der Ehrgeiz ist geblieben.Und so passieren Fehler! Auch ich habe viele gemacht, wie jeder von uns. So lernen wir und das Gute ist- das dürfen wir beim TuS. Wir werden ausgebildet und ein Stück weit vorbereitet für das Leben. Es wird verziehen, nach vorne geguckt – gemeinsam. Eine Wir-Kultur des gemeinsamen Lernens.Und das Leben ist eine lange Reise des Lernens. Deshalb gibt es heute Menschen beim TuS, wie Fabio Granata, Trainer unserer Ersten. Er verkörpert die Philosophie des TuS vollkommen. Ausbildung, Entwicklung, Lernen. Mit Spaß, Ehrgeiz und Disziplin. Kein Wunder, dass ihm mit Mario Droste und Aci Franz gleich zwei „alte Hasen“ zur Seite stehen, an die ich mich gerne zurück erinnere. Zusammen geben sie zurück und weiter, an die nächste Generation – Röhrtalschmiede halt!
Chapeau, an euch vom Vorstand und alle Trainer: Geradlinigkeit, Vertrauen, Nachhaltigkeit. Auch in schwierigen Zeiten, wie vor der Winterpause! Zu einem Zeitpunkt, bei dem der eine oder andere Verein sicher den Trainer gewechselt hätte. Das Ergebnis zuletzt sind 8 Siege in Folge. Respekt nicht nur vor der Leistung unserer Spieler. Junge, hungrige Spieler zieht es heute weg vom TuS und das ist auch okay. Das ist eben auch Röhrtalschmiede. Es gehört dazu. Der TuS bildet weiter aus und so kommen zur nächsten Saison wieder eine beeindruckende Zahl an U19- Spieler in den Kader der 1. Mannschaft der Herren. Na klar, gespickt durch den einen oder anderen alten Hasen – Röhrtalschmiede halt! Auch sie tragen zur Entwicklung der Jugend bei und helfen, die Attraktivität und das Leistungsniveau durch ihre Erfahrung und Qualifikation hoch zu halten und die Landesliga nicht nur zu sichern, sondern vielleicht auch eine gute Rolle zu spielen.
Und so schaue ich mit Genuss hin und wieder mal über das Internet das ein oder andere Spiel oder Zusammenfassung an, und bin stolz darauf, was ich sehe und auch heute noch Teil dessen sein zu dürfen – wenn auch meist aus der Ferne. Seit 5 Jahren lebe ich nun wieder in Kapstadt, meiner neuen, alten Heimat und fühle mich hier sehr wohl. Ich berate Unternehmen aus aller Welt selbständig zu den Themen Strategie, Finanzen und Controlling, begleite Kunden durch Veränderungsphasen.Im Fokus aber steht auch hier immer noch Wachstum und Nachhaltigkeit – ähnliche Themen wie beim TuS!Eines möchte ich Euch noch mitgeben: Habt Spaß am Leben, verfolgt Eure Leidenschaft und gebt weiter, was ihr gelernt habt. Ich freue mich immer auf Euren Besuch, wie zuletzt von Andreas “Nane” Teuschen, Manfred Kaiser und Heinz-Otto Brakel.
Weiter so! Bis bald und voller Stolz, mit breiter Brust und vielen Grüßen aus Kapstadt
Euer Christian Grüterich






